Was ist ein Nerv? Ein nerv ist ein elektronischer Leiter, sozusagen ein Kabel im Körper, der Informationen in Form von elektrischen Signalen leitet. Wir unterscheiden zentrale Nerven: Dendriten (Hirn-Rückenmark) und periphere Nerven: Neuriten (Rückenmark-Endglied).
Außerdem kann man unterscheiden in somatisch (somatosensibel, somatomotirisch) und vegetativ (viszerosensibel, viszeromotorisch).
Dabei ist es nicht wie im Wohnzimmer, dass oben eine Steckdose und unten ein Anschluss ist, sondern wir finden ganz viele Anschlüsse an beiden Seiten. Eine durchschnittliche Hirnzelle hat Kontakt zu ca 1000 anderen Zellen.
Bei den peripheren Nerven haben wir langsame (1-2 m/s) und schnelle (bis zu 150m/s) Nerven. Dies hängt von der dicke der Myelinscheiden ab, die sich um den Nerven schlingen. Schwann-Zellen nennt man die Hüllzellen dafür.
Ein Aktionspotential kann immer einen oder auch zwei Scheiden überstringen und direkt von Ranvier-Schnürring zu Schnürring springen. So kommt die Geschwindigkeit zustande.
Diese Nervenstränge gehen dann ähnlich wie Muskelfasern in ein Bündel ein. Außen Epineurium -> Perineurium -> Endoneurium
Das Rückenmark
Das Rückenmark kommt aus dem großen Loch des Kopfes und geht umhüllt von Liquor und geschützt von der Wirbelsäule bis ca Höhe LWK1. Aus dem Rückenmark kommen zwischen den einzelnen Wirbelkörper mehrere Nervenfasern hervor. Man spricht hier von Segmenten. Sind die Segmente am Hals noch horizontal auf Höhe desselben Segmentes, gehen sie je tiefer man schaut immer versetzter und später fast senkrecht aus dem Rückenmark. Dies liegt daran, dass unsere Wirbelsäule einfach schneller wächst, als das Mark. Im Lendenbereich hat man dann soviele Segmente übereinander, dass man von einem Pferdeschwanz (cauda quina) spricht.
Achtung bei der Einteilung: 8 Zervikalsegmente, 12 Thorakalsegmente, 5 Lumbale, 5 Sakrale, 1 (3) kokzygeal
Nervenerkrankungen
Einteilung der Segmente
Man kann die Segmente auch durch die sensible Dermatome einteilen. Ein Segment versorgt dann immer einen bestimmten Bereich im Körper.
- C2 Hinterkopf
- C3 Nacken
- C4 Clavikularaum
- C5 Deltoideusbereich
- C6 Daumen und Radialisseite
- C7 1. 3 Finger
- C8 Kleinfingerseite
- Th1 Axelbereich
- TH5 Mamillen
- Th10 Bauchnabel
- L1 Leiste
- L5 Großzehe
- S1 Generalsstreifen
- S5 Anus
Besonderheiten Sympathikus
Der Sympathikus geht als Grenzstrang parallel zur Wirbelsäule die Peripherie. Das Besondere ist, dass nur von Th1-L2 Segmente Informationen an den Grenzstrang liefern. Der Grenzstrang versorgt dann zervikal und lumbal vegetativ. Habe ich also eine Störung in der Nervenwurzel C6 kann der Arm auf der Radialisseite taub sein und trotzdem noch schwitzen, da die Sympathischen Fasern über den Grenzstrang an den N.Radialis gehen.
Zellarten zentrales Nervensystem
Gliazellen :
- Astrozyten – Assistenten der Nervenzellen, Stoffwechselbeteiligt
- Oligodendrozyten – Schwann-Zellen des ZNS
- Mikroglia – Infektabwehr, Immunzellen
Ependymzellen – kleiden den Hohlraum im Gehirn aus
Zellarten peripheres Nervensystem
Schwannzellen – Hüllstruktur für Myelin
Satellitenzellen – umgeben die Ganglien
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