Tumore

Für Tumore am Nervensystem sind relevant:

  • Wachstumsgeschwindigkeit
  • Metastasen-Bildung
  • Tumor-Lokalisation
  • Manifestations-Alter

Typen von intrakraniellen/spinalen Tumoren

a)Medulloblastom: Aus embryonalen Zellen. Infiltrativ schnell wachsend mit Abtropfmetastasen

Meist im Kleinhirn lokalisierter häufigster Tumor bei Kindern und Jugendlichen (10 Jahres Überlebensrate ca 60%. Therapie chirurgisch und Bestrahlung).

b) Astrozytom: Aus entarteten Astrozyten

Malignitätsgrad I-IV. Je älter der Patient, desto maligner der Verlauf.

Astrozytom Grad IV entspricht Gliablastom (häufigster Hirntumor ab 50Jahren, mittleres Überleben etwa 1 Jahr)

c) Oligodendrogliom: Aus Oligodendrozyten und Stammzellen.

Ähnlich wie Astrozytom, auch Malignitätsgrade I-IV

d)Ependymom: Aus Ependymzellen.

Sie kleiden die inneren Flüssigkeitsräume des Zentralnervensystems aus (Ventrikelsystem und Zentralkanal im Rückenmark).

Das Ependym trennt den Liquor Zerebrospinalis vom eigentlichen hirngewebe.

Langsam wachsend, meist gut abgrenzbar. Gefahr des Liquorstaus.

e)Meningeom: Aus Arachnoidea-Zellen

meist gutartig und langsam verdrängend wachsen.

Bevorzugt an Keilbein, Felsenbein und Falx cerebri.

f)Neurinom: Aus Schwann-Zellen peripherer Nerven im Liquorraum (Hirnnerven, Rückenmarksnerven)

wächst langsam und verdrängend.

Häufig am N.vestibulocochlearis=8.Hirnnerv = Stato-acusticus

Kleinhirn-Brückenwinkel-Tumor, z.B. Akustikusneurinom

g)Hypophysenadenom: gutartig aus Schleimhaut oder Drüsengewebe.

Hormonaktiv, dann Überproduktion

Hormoninaktiv, dann Unterfunktion von

HypophysenVorderLappen:

  • ACTH (Adrenocorticotropes Hormon – steuert Corticoidproduktion im NNM, indirekter Einfluss auf Insulin. überaktiv – zentrales cushing )
  • STH( Somatotropes, auch Growth(Wachstums)-Hormon; Wichtig für primären Wachstum, inaktiv – Kleinwuchs, überaktiv – Akromegalie – Wachstum der Hände,Nase,Füße uvm.)
  • TSH ( Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Schilddrüsenhormon, bei Adenom Über,bzw Unterfunktion)
  • FSH (Follikel stimulierendes Hormon; inaktiv – Hypogonadismus= Hoden oder Eierstöcke zu wenig stimuliert, sind aber prinzipiell funktionsfähig; überaktiv – zu große Hoden, Eierstöcke)
  • LH (Lutenisierendes Hormon – Symptome wie bei FSH)
  • Prolaktin (Geschlechtshormon u.a. für Milchproduktion während Schwangerschaft – bei Hyperprolaktinämie – sek. Amenorrhoe, weniger Libido, Osteoporose. Beim Mann Impotenz. Häufigster endokrin-aktiver Tumor der Hypophyse)
  • MSH (Melanozyten-stimulierende Hormone)

HypohphysenHinterLappen

  • ADH (Antidiuretisches Hormon. Vor Allem nachts zur Wasserrückgewinnung aus Primärharn. Wird durch Osmorezeptoren und verminderte Vorhoffüllung stimuliert. Außerdem durch Angst, Stress, Angiotensin 2 und Dopamin. inaktives Adenom: Diabetes Insipidus=Zu viel Wasserausscheidung)
  • Oxytocin( Bewirkt Wehen bei Schwangeren, scheint Stressreduzierend zu wirken, Bei Tumor keine Beschwerden bekannt)

Achtung: Das Hormonsystem ist immer die langsame Variante des Köpers zu reagieren. Adrenalinproduktion kommt durch Sympathikus, nicht durch das ACTH

Die Hypophyse sitzt auf dem Türkensattel unter dem Chiasma optikum (Sehnervkreuzung). Deswegen kann eine Einschränkung des peripheren Gesichtsfeldes auf einen Hypophysentumor hinweisen.

h) Kraniopharyngeom: Gutartig (Fehlbildung von embryonalem Restgewebe der Hypophyse/Rachendach)

i)Lymphom: Sowohl primäre ZNS-Lymphome als auch Metastasen systemischer Lymphome

k)Metastasen: häufigster bösartiger Hirntumor. Besonders Metastasen von Melanom, Lungen-, Brust- und Nierenzellkarzinom.

 

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