Untersuchung und Spastik

Welche Elemente sind bei der Anamnese besonders wichtig?

Aktuelle Beschwerden?

Wann begonnen? Sind die Beschwerden akut? perakut? subakut?

Wie ist der zeitliche Verlauf der Beschwerden und Symptome?

Was ist Meningismus?

Meningismus ist eine spezielle Form der Nackensteifigkeit: Die Dehnung entzündeter Meningen verursacht Schmerzen.

Verursacht wird Meningismus durch eine Reizung der Hirnhäute

  • infolge einer bakteriellen oder viralen Entzündung oder
  • durch eine aseptische Entzündung (z.B. durch Subarachnoidalblutung)

Nenne sieben wichtige Muskeleigenreflexe und ihr Kennsegment

Bicepssehnenreflex – C6

Tricepssehnenreflex – C7

Radiusperiostreflex – C6

Trömnerreflex(Fingerbeugereflex) – C7/C8

Adduktorenreflex – L3/L4

Patellasehnenreflex – L3/L4

Achillessehnenreflex – S1

Nenne vier Fremdreflexe, deren Ausfall pathologisch ist

Lichtreaktion der Pupille

Kornealreflex ( reflektorischer Schutzmechanismus für die Hornhaut im Auge)

Bauchhautreflex

Würgereflex

Nenne einen Fremdreflex, dessen Auftreten pathologisch ist

Babinskireflex – Ausstreichung des äußeren Fußrandes führt zu Dorsal-Ex des großen Zehs

Welche Tests sind geeignet zur Prüfung der Koordination

FNV – Finger Nase Versuch

FFV – Finger Finger Versuch

KHV – Knie Hacke Versuch

Diadochokinese – Hand in Supi- und dann in Pronation

Freies Sitzen

Stehen mit offenen / geschlossenen Augen (einbeinig, zweibeinig)

Seiltänzergang, Blindgang, (Unterberger Tretversuch)

Unterberger Tretversuch, Durchführung, diagnostische Aussage

  • Der Patient wird gebeten mit geschlossenen Augen und vorgestreckten Armen, 50 mal auf der Stelle zu treten
  • Während der Untersuchung dürfen keine optischen oder akustischen Reize(z.B. helles Licht, tickende Uhr) eine Orientierung im Raum erlauben
  • Der Untersucher achtet bei der Durchführung des Versuchs auf eine eventuelle Drehung des Patienten um die eigene Achse. Eine Drehung zur Seite über 45° weist auf eine ipsilateral lokalisierte Schädigung des Kleinhirns oder des Vestibular Apparates hin.

Definiere Spastik

Die spastische Muskelhypertonie ist der geschwindigkeitsabhängige Widerstand eines Muskels bei seiner Dehnung.

Spastik imponiert klinisch als muskulärer Hypertonus, der bei rascher passiver Dehnung stärker wird, bei langsamer passiver Dehnung nachlässt.

Spastik schränkt das Bewegungsausmaß ein.

Spastik ist Teil des spastischen Syndroms.

Was findet man oft bei einer spinalen Spastik?

Oft gesteigerte Erregbarkeit und Hyperaktivität sowohl der Flexoren als auch der Extensoren

Was findet man oft bei zerebraler Spastik?

Zerebrale Spastik zeigt häufig eine nach der Hirnschädigung einsetzende Hyperaktivität bevorzugt der gegen die Schwerkraft gerichteten Muskulatur!

Was sollte man für die therapeutische Strategie bei einer Spastik differenzieren?

funktionelle Muskelverkürzung, bedingt durch erhöhten Muskeltonus

strukturelle Muskelverkürzung, bedingt durch sekundäre Gewebsveränderung

direkte Folgen der Tonuserhöhung und der einschießenden Spastiken sind Schmerzen, Fehlstellungen und später Kontrakturen

indirekte Folgen sind Immobilisation, gestörter Nachtschlaf mit Tagesmüdigkeit und Ausbildung von Druckulzera

 

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